Die Bauarbeiten der Leipziger Wasserwerke in der Freiligrathstraße kommen voran. Heute wurde ein so genanntes Drosselbauwerk in der Straße versenkt. 4,75 Meter lang, 2,65 Meter breit und 2,45 Meter hoch ist es. Und mächtig schwer.
Zwei Schwertransporte und ein Schwerlastkran fuhren heute zur Baustelle auf der Freiligrathstraße. Dort wurde ein 22 Tonnen schweres Betonteil im Straßenraum versenkt. Der Deckel bringt noch mal acht Tonnen auf die Waage. „Das ist ein Drosselbauwerk, das den Abfluss aus dem Stauraumkanal, der weiter hinten in der Straße liegt, begrenzen soll. Das Bauwerk besteht aus zwei Kammern und gibt dann später eine definierte maximale Wassermenge von 140 Litern pro Sekunde in die Kanalisation ab, um das Klärwerk bei Starkregen nicht zu überlasten”, sagt Andreas Conrad, Projektsteuerer bei den Wasserwerken. Trotz des Gewichts von 30 Tonnen zuzüglich der technischen Einbauten im Bauwerk, die noch erfolgen, musste der Untergrund nicht besonders vorbereitet werden. „Letztlich wurde die Grube ausgehoben, der Grund verfestigt und mit Kies ausgebettet”, so Conrad weiter. Das sei Routine.
Das Drosselbauwerk sorgt künftig für eine verzögerte Abgabe von Wasser in die Kanalisation.
Technisch und organisatorisch anspruchsvoll seien vor allem die Schachtarbeiten. „Der Alltag unter den Straßen sieht so aus, dass man ständig viele Rohre und Leitungen findet. Hier an der Straße steht der große Funkturm, entsprechend muss man sich vorsehen, keine Leitungen zu treffen”, erklärt der Fachmann weiter. Die Wasserwerke ertüchtigen in der Freiligrathstraße ihr Trinkwasser- und Abwassernetz. Unter anderem wurde auch eine Trinkwasserleitung mit 45 Zentimetern Durchmesser von der Leipziger Straße bis zur Heinrich-Heine-Straße eingebaut. Nötig ist dies, weil die Stadt Taucha das Gebiet an der Freiligrathstraße aufwerten und kleinteiliges Gewerbe dort ansiedeln möchte. Rund eine Million Euro investieren allein die Wasserwerke. Die ursprünglichen Planungen sahen ein Ende der Bauarbeiten der Wasserwerke im November vor. Allerdings konnten die Arbeiten durch Verzögerungen beim Straßenbau in der Westraße erst rund drei Wochen später gestartet werden. Zuletzt sorgten Lieferengpässe für weiteren Bauverzug . Aktuell gehe man davon aus, dass die Arbeiten der Wasserwerke bis Ende Januar beendet sind.
Im Februar übernimmt dann die Stadt Taucha die Straße. In der Dezember-Sitzung muss der Stadtrat die Vergabe der Bauleistungen beschließen. Analog zur Weststraße soll die Straße grundhaft ausgebaut, mit Parktaschen sowie einem Angebotsstreifen für Radfahrer ausgestattet werden.
Die Baumaßnahme wird gefördert.