Bundesweiter Warntag: Morgen piept und heult es wieder | nordsachsen24.de

10.09.2025 16:58

Bundesweiter Warntag: Morgen piept und heult es wieder

Am Donnerstag, 11. September 2025, testen Bund, Länder und Kommunen ihre Warnsysteme – der jährliche Bundesweite Warntag läuft auch im Landkreis Nordsachsen.

Punkt 11:00 Uhr löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) aus. Das Signal geht zeitgleich an Radio- und TV-Sender, städtische Infotafeln, Warn-Apps und Cell Broadcast für Mobiltelefone. Um 11:45 Uhr folgt die Entwarnung – mit einer Ausnahme: Über Cell Broadcast wird keine Entwarnung gesendet. Für Passanten werden zudem Hinweise auf mehr als 300 digitalen Anzeigetafeln eingeblendet; in Sachsen ertönen über 3.400 Sirenen. Es handelt sich nicht um einen Ernstfall.

Was Nordsachsen erwartet

Im Landkreis werden parallel zu den bundesweiten Kanälen kommunale Warnmittel ausgelöst – je nach Kommune etwa Sirenen oder Lautsprecherfahrzeuge. Auch wer sich in Taucha, Torgau, Delitzsch oder Eilenburg aufhält, kann Warnsignale hören oder Meldungen auf öffentlichen Displays sehen. Ziel des Warntags ist es, die Technik unter Realbedingungen zu prüfen und die Bevölkerung mit Warnwegen vertraut zu machen.

Die Meldungen über Cell Broadcast werden von einem schrillen Ton begleitet. (Foto: Daniel Große)
Die Meldungen über Cell Broadcast werden von einem schrillen Ton begleitet. (Foto: Daniel Große)
Die Meldungen über Cell Broadcast werden von einem schrillen Ton begleitet. (Foto: Daniel Große)
Die Meldungen über Cell Broadcast werden von einem schrillen Ton begleitet. (Foto: Daniel Große)
Die Meldungen über Cell Broadcast werden von einem schrillen Ton begleitet. (Foto: Daniel Große)

So kommt die Meldung aufs Handy

Die Handywarnung nutzt Cell Broadcast: Eine Textnachricht mit lautem Warnton wird an alle empfangsfähigen Geräte in der Funkzelle gesendet – unabhängig von Anbieter, ohne Registrierung oder App. Wichtig: Mobilfunkempfang und ein aktuelles Betriebssystem erhöhen die Chance, die Meldung zu erhalten; ältere Geräte unterstützen Cell Broadcast teils nicht. Die Entwarnung um 11:45 Uhr läuft über dieselben Kanäle wie die Warnung – außer über Cell Broadcast.

Warum das Ganze?

Der Warntag soll Abläufe, Reichweiten und Schwachstellen sichtbar machen – von der Auslösung bis zur Verständlichkeit der Meldungen. Das BBK wertet Rückmeldungen aus der Bevölkerung und von Leitstellen aus, um die Systeme weiterzuentwickeln. Rückmeldungen sind ausdrücklich erwünscht.

Verhaltenstipps – und was Sie nicht tun sollten

  • Kein Notfall: Die Alarme sind Testsignale.
  • Leitungen freihalten: Bitte 112/110 nicht anrufen, nur weil Ihr Handy piept oder Sirenen heulen.
  • Kurz prüfen: Kommt die Meldung an? Wenn nicht, Betriebssystem aktualisieren, Nicht-Stören/Flugmodus ausschalten und Mobilfunkempfang sicherstellen. Warn-Apps wie NINA oder KATWARN sind weiterhin sinnvoll – sie ergänzen Cell Broadcast um Lagedetails.

Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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