Auf der A9 ist es am frühen Nachmittag zwischen den Anschlussstellen Großkugel und Leipzig-West in Fahrtrichtung München zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen.
Nach Angaben von Reportern vor Ort kollidierten sechs bis acht Fahrzeuge, darunter ein Lkw und mehrere Pkw. Die Einsatzkräfte rückten kurz nach 14:00 Uhr mit einem Großaufgebot an; auch Einheiten des Katastrophenschutzes/SEG wurden alarmiert.
Ersten Informationen zufolge wurden mindestens vier Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt und von der Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit. Insgesamt sprechen die vorliegenden Reporterberichte von 15 Verletzten. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz, mindestens zwei landeten an der Unfallstelle; vier Schwerstverletzte wurden per Helikopter in Kliniken geflogen, weitere Verletzte kamen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser.
Die A9 war zeitweise in beiden Richtungen voll gesperrt. In Richtung München blieb die Vollsperrung zunächst bestehen, in Richtung Berlin kam es ebenfalls zu längeren Sperrungen. Der Verkehr staute sich in Richtung München bis Wiedemar, in Richtung Berlin bis Bad Dürrenberg. Die Umleitungsstrecken durch Schkeuditz waren laut Beobachtungen komplett überlastet; es bildeten sich Rückstaus an Knotenpunkten und innerstädtischen Kreuzungen.
Zur Unfallursache liegen bisher keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Vorrang hatten am Nachmittag die medizinische Versorgung der Betroffenen sowie die Absicherung und Räumung der Unfallstelle. Mit dauerhaft erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen am Freitag-Nachmittag ist zu rechnen; Autofahrer sollten den Bereich weiträumig meiden und die Verkehrsmeldungen beachten.
Die Polizei teilte gegen 17.15 Uhr mit:
Nach aktuellen Erkenntnissen sind an dem Unfall acht Fahrzeuge beteiligt. Nach derzeitigem Stand befuhr ein Lkw die A9 in Richtung München, wo es zu Stauerscheinungen kam. Dabei fuhr dieser aus noch ungeklärter Ursache in das Stauende, wo er mit einem zivilen Kleinbus der Polizei Thüringen zusammenstieß. In der Folge wurde der Lkw samt Kleinbus auf fünf weitere Pkw aufgeschoben. Ein dahinter fahrender anderer Lkw versuchte dem Unfall auszuweichen, stieß jedoch mit dem ersten Lkw zusammen.
Bei dem Unfall wurden vier Personen im Kleinbus und der auffahrende Lkw-Fahrer schwer verletzt. Die Personen in den Pkw wurden leicht verletzt, niemand schwebt in Lebensgefahr.
Die Feuerwehr ist im Rettungseinsatz und bindet Betriebsstoffe. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz, beide Richtungsfahrbahnen mussten zwischenzeitlich voll gesperrt werden. Gegen 17 Uhr wurde die Fahrspur in Richtung Berlin für den Verkehr wieder freigegeben.
Der Verkehrsunfalldienst ist vor Ort und hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Es kommt derzeit zu großen Stauerscheinungen auf der A9. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten werden bis in die Abendstunden andauern. Weitere Aussagen zum Unfallgeschehen wie z.B. Anzahl der Verletzten und Unfallhergang, können heute noch nicht getroffen werden.