„Unser Tauchscher”: Dokumentation zum Stadtfest ist zur Hälfte im Kasten | nordsachsen24.de

Nach dem erfolgreichen Crowdfunding für den neuen Film von Jonas Juckeland ist schon ein Großteil der Dreharbeiten „im Kasten”. Viele Protagonisten wurden bei den Vorbereitungen für den Tauchschen begleitet. Nun stehen die letzten Drehtage direkt zum Stadtfest an. Ein Knackpunkt könnte das Wetter werden.

Die Reportage „Kleine Stadt - großes Herz” von Jonas Juckeland war ein Erfolgsprojekt - und eine Herzensangelegenheit für ihn. Der gebürtige Tauchaer, der aus beruflichen Gründen mittlerweile in Leipzig lebt, hängt sehr an seiner Heimatstadt und hat mit der Doku damals gezeigt, wie das Zusammenleben in einer Kleinstadt funktioniert oder funktionieren kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Nun kommt die Fortsetzung, die aber eigentlich keine sein will. „Unser Tauchscher” wird ein alleinstehender Film, der das Stadtfest porträtiert und erklärt, wie so ein dreitägiges Event überhaupt zustande kommt. „Wir wollen Geschichten der Menschen erzählen, die sich ehrenamtlich für das Fest engagieren, auf so vielfältige Art und Weise. Der Fokus liegt klar auf den vielen Helfern im Hintergrund, ohne die so ein Stadtfest nicht möglich wäre. Das Wir-Gefühl soll deutlich zum Tragen kommen”, sagt der 26-Jährige.

Medienstudent Carl Schwarz beim Drehen mit Max und Uwe Kleine vom LC Taucha, die den Stadtlauf organisieren

Drehstart war bereits im Juli. Ein tragendes Element wird der LC Taucha sein. „Wir haben Uwe und Max Kleine begleitet, das Vater-Sohn-Gespann, das den Stadtlauf organisiert. Allein diese Organisation ist ein Marathon. Wir zeigen, was nötig ist, um so einen Lauf stattfinden zu lassen und halten die Kamera quasi drauf bis zum sportlichen Auftakt des Tauchschen”, so Juckeland. Zum dramaturgischen Ablauf des Filmes hält sich der junge Filmemacher noch weitgehend bedeckt. Aber er kündigt bereits eine Überraschung an, ein Themenschwerpunkt, den man so vielleicht nicht auf dem Schirm haben wird. „Wir haben in der Vorbereitung und auch dann beim Drehen viel mit Ricarda Döring und Birgit Richter vom Städtischen Museum gearbeitet. Gemeinsam haben wir versucht, den historischen Teil des Filmes etwas interessanter zu gestalten. Es gibt einzigartige und überraschende Exponate aus dem Fundus zum Thema Tauchscher zu sehen und dabei wird es auch etwas geben, was keiner ahnt”, macht Juckeland neugierig. Aber auch kritische Töne soll es im Film über unser Stadtfest geben. Hürden etwa, auf die man als Ehrenamtler stößt, wenn man solch ein Fest auf die Beine stellt. „Gefühle und Reaktionen einzufangen war unser Ansatz. Wir wollen Mut machen, sich zu beteiligen an unserem Tauchscher”, erklärt er.

Ricarda Döhring vom Städtischen Museum

Im Gegensatz zum Projekt „Kleine Stadt - großes Herz”, das eine Gemeinschaftsarbeit von Jonas Juckeland und Rosa von Ochsenstein war, kann der Filmemacher diesmal ein kleines Team um sich vereinen. „Das sind junge, dynamische Medienmenschen und das wird man dem Film auch ansehen. Die Kollegen haben eine gute Außensicht, weil sie keine Tauchaer sind”, sagt er. Zum Einsatz kommen neueste Kameratechnik und Drohnen, alles soll „cinematischer” werden, aber ohne den Reportagecharakter zu verlieren. Die nötige Technik hat Juckeland gemietet. Die Kosten dafür begleicht er mit den Geldern, die über das Crowdfunding eingeworben wurden. Sein professionelles Kamerateam bekommt ein Honorar, er selbst nicht.

Drei Drehtage liegen noch vor dem Team. Problematisch könnte das Wetter werden. Aktuell sagen verschiedene Wettermodelle Regen für nahezu das gesamte Wochenende voraus. „Das wäre in der Tat sehr schlecht, darunter würde der gesamte Tauchsche leiden”, so Juckeland. Gesucht wird noch eine Familie, die beim Rummel und auf der Spielstraße zum Stadtfest begleitet werden soll. Familien, die Interesse haben, sich im Film zu zeigen, sollten sich bei Jonas melden. E-Mail: jonasjuckeland@aol.com