Ein vermeintlicher Spaß ist für einen 58-jährigen Mann aus Deutschland am Flughafen Leipzig/Halle richtig teuer geworden. Der Reisende wollte am Reformationstag gemeinsam mit fünf Begleitern nach Ägypten fliegen – kam aber nicht über die Sicherheitskontrolle hinaus.
Als der Mann dort erklärte, er habe „eine Bombe im Koffer“, reagierte das Sicherheitspersonal sofort. Auch nachdem er auf Nachfrage seine Worte wiederholte, wurde die Bundespolizei eingeschaltet. Die Beamten trennten den Mann von seinem Gepäck und durchsuchten dieses gründlich – ohne Ergebnis. Sprengstoff oder gefährliche Gegenstände wurden nicht gefunden.
Doch der Zwischenfall blieb nicht ohne Konsequenzen: Der 58-Jährige und seine fünf Begleiter wurden vom Flug ausgeschlossen und mussten den Sicherheitsbereich verlassen. Ihr Gepäck wurde aus dem bereits beladenen Flugzeug wieder ausgeladen. Die Maschine konnte erst rund zehn Minuten verspätet starten.
Die Bundespolizei Leipzig ermittelt nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Vortäuschens einer Straftat. Außerdem läuft ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Belästigung der Allgemeinheit.
Wichtiger Hinweis:
Solche Aussagen – auch als vermeintlicher Scherz – sind kein Kavaliersdelikt. Wer am Flughafen das Wort „Bombe“ leichtfertig in den Mund nimmt, riskiert nicht nur den Flug, sondern auch hohe Kosten und ein Strafverfahren. Die dadurch entstehenden Einsätze, Verzögerungen und Sicherheitsmaßnahmen können schnell mehrere tausend Euro betragen.