Gülle-Anschlag auf Delitzscher SPD-Büro | nordsachsen24.de

08.01.2024 16:14
08.01.2024 16:14

Gülle-Anschlag auf Delitzscher SPD-Büro

Gülle-Anschlag vor dem SPD-Büro Delitzsch. (Foto: SPD Delitzsch)
Gülle-Anschlag vor dem SPD-Büro Delitzsch. (Foto: SPD Delitzsch)
Gülle-Anschlag vor dem SPD-Büro Delitzsch. (Foto: SPD Delitzsch)
Gülle-Anschlag vor dem SPD-Büro Delitzsch. (Foto: SPD Delitzsch)
Gülle-Anschlag vor dem SPD-Büro Delitzsch. (Foto: SPD Delitzsch)

Vor das SPD-Bürgerbüro von Landtagsabgeordneten Volkmar Winkler, Sprecher für Landwirtschaft der SPD-Fraktion sowie Bundestagsmitglied Holger Mann wurde heute Gülle gekippt.

Der Bundestagsabgeordnete Holger Mann (SPD) hat das Abkippen von Gülle inklusive Tierkadaverresten vor das Büro der Partei in Delitzsch hart verurteilt: „Demokratie lebt von inhaltlicher Auseinandersetzung, dazu gehört auch Protest als legitimes Mittel. Doch wenn Worte und Argumente durch Beleidigungen und Gewalt ersetzt werden, wird eine demokratische Grenze überschritten. Davon möchte ich mich klar distanzieren und dies sogar kritisieren: Der Gülle-Anschlag auf das SPD-Bürgerbüro von Landtagsabgeordneten Volkmar Winkler, Sprecher für Landwirtschaft der SPD-Fraktion und mir verlässt jeden akzeptablen Rahmen einer politischen Auseinandersetzung. Mit diesen Aktionen schaden Täter legitimen Anliegen von protestierenden Bauern. Wir unterhalten uns als Sozialdemokrat:innen mit allen und die Bundesregierung hat auf Kritik zu ihren Haushaltsbeschlüssen bereits reagiert”, heißt es in einer Mitteilung.

Weiter teilt Holger Mann mit: „Wenn weniger staatliches Geld zum Verteilen da ist, ist einsichtig, dass alle etwas zur Haushaltskonsolidierung beitragen müssen. Die Einkommen der Landwirte in Deutschland sind in den letzten beiden Jahren um hohe zweistellige Prozentzahlen gewachsen. Zudem erhalten die Betriebe nahezu die Hälfte des Einkommens aus öffentlichen Geldern, durch staatliche Beihilfen und EU-Subventionen. Vor diesem Hintergrund ist der geplante stufenweise Abbau klimaschädlicher Subventionen zu bewerten und sollten auch die Protestmittel angemessen gewählt werden. Gewalt, Nötigung und Vandalismus sind dies mit Sicherheit nicht!“

Auch Adrian Schneider, der Vorsitzender der SPD-Delitzsch äußerte sich:„Dass die Landwirte heute protestieren, ist legitim. Sie vertreten ein Anliegen ihrer Branche und das sollen sie auch. Das sei vorangestellt.
Doch wenn ein Aufruf zur Demonstration gegen einzelne Maßnahmen zum Aufruf zum Umsturz wird und von Rechten instrumentalisiert wird, von der größten Oppositionspartei im Bundestag die Debatte angeheizt und zur Stimmungsmache gegen die Regierung und die sie tragenden Parteien auf unsachlichste Weise benutzt wird, dann gefährdet das unsere Demokratie.“

Vor dem Delitzscher Bürgerbüro wurden heute Morgen Tierfäkalien und -innereien verschüttet. Das gesamte Schaufenster wurde beschmutzt, die Gülle ist auch in das Büro geflossen. Durch die Aktion wurde ein Feuerwehreinsatz ausgelöst. Vier ehrenamtliche Kameraden wurden dadurch gebunden und von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten. Zwei Polizisten waren damit beschäftigt, die Anzeige aufzunehmen und das Geschehene zu dokumentieren.

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Daniel Große
Daniel Große
Daniel Große arbeitet seit 2001 als freier Journalist und berichtet hier zu allen Themen, die unsere Region bewegen. Infrastruktur, Blaulicht-Meldungen, Veranstaltungen, Neues aus den Rathäusern und vieles mehr veröffentlicht er hier. Schnell, kompakt und verständlich.
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